St. Gunther
Grund- und Mittelschule

  • Grund- und Mittelschule Rinchnach

    Gehmannsberger Str. 10
    94269 Rinchnach
    Tel. 09921 9717040 (Sekretariat)
    09921 97170412 (Rektor)

  • Wir sind eine Schule, in der...

    ...wir die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler auf zukünftige Schullaufbahnen bzw. das Berufsleben vorbereiten und dabei ihre Eigeninitiative stärken wollen.

  • Wir sind eine Schule, in der...

    ...wir miteinander ein angenehmes Umfeld und Lernklima schaffen wollen.

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Fairtrade-Schokolade

Als langjährige zertifizierte Fairtrade-Schule ist es dem Kollegium der Grund- und Mittelschule Rinchnach immer ein Anliegen, den Gedanken von fairem Handel den Schülerinnen und Schülern nahe zu bringen. Nicht nur der regelmäßige Verkauf von Fairtrade-Produkten aus dem Rinchnacher Eine- Welt- Laden „Sonnenblume“ e.V. trägt dazu bei, sondern auch die in diesem Jahr zum ersten Mal angebotene Bestellmöglichkeit von fair gehandelten Adventskalendern. Ganz überrascht von der großen Nachfrage waren Religionslehrerin Theresa Reitberger und Lehrerin Sabrina Botschafter, die Fairtrade-Beauftragte der Schule. Knapp hundert Stück der besonderen Kalender wurden rechtzeitig vor dem 1. Dezember ausgeteilt.

Die leckere Bio-Schokolade, die sich dahinter verbirgt, ist ein schönes Beispiel für Fairen Handel in aller Welt. Sie enthält nicht nur fair gehandelten Zucker aus Paraguay und Kakao aus Sao Tome und der Dominikanischen Republik, sondern auch faire Milch aus dem Alpenvorland. In diesem Zusammenhang beschloss Sabrina Botschafter das Thema Schokolade für die SchülerInnen ganzheitlich aufzubereiten: Erstaunt waren die Kinder über die Tatsache, dass das schwarze Getränk für die Götter gedacht war, gekocht mit Wasser und Chili. Besonders schmackhaft hört sich das gerade nicht an. Erst als Chili durch Honig ersetzt wurde, wurde das Getränk besser. Die Kakaobohne wurde zudem auch als Zahlungsmittel verwendet und an Könige und Adelige verkauft. Von Indien ausgehend wurden dann Samen von Kakaoschotenbäumen zur Elfenbeinküste mitgenommen, um dort Kakao anzupflanzen. In Ghana gibt es viele Kakaobauern, die viele Schoten ernten (welche erst nach sieben Jahren Früchte tragen), dann durch Aufschlagen die Bohnen herausholen und diese mit Bananen in Holzkisten lagern, damit Keime während des Gärungsprozesses absterben und sich die Inhaltsstoffe durch die Temperatur in der Kiste etwas verändern. Die ursprüngliche Kakaoschote durften die Kinder auch selbst in der Hand halten, worüber sie sehr erstaunt waren. Nach drei Tagen ist dann dieser Fermentationsprozess abgeschlossen. Der Kakao wird im Anschluss in der Sonne getrocknet, aussortiert, in Säcke gefüllt und dann auf Containerschiffe gebracht. Nun wollten die Kinder natürlich noch wissen wie letztendlich Schokolade entsteht: Dabei werden zuerst die Bohnen geröstet, aufgebrochen und geschält. Genau dies machten auch die Kinder anhand einer gerösteten Bohne. Nachdem sie ein Stück von dem sehr intensiven, bitteren Geschmack wahrnahmen, ohne jeglichen Zusatz von Zucker, äußerten sie sich völlig unterschiedlich. Von lecker bis das schmeckt gar nicht war jede Aussage dabei. Die gebrochenen Schalen werden durch Luftströme von den Kernen getrennt. Der Weg durch eine erhitzte Walze bewirkt, dass die Kakaobutter austritt, flüssig wird und so die Kakaobruchstücke umhüllt. Dies ergibt die Kakaomasse, also die Vorstufe von Schokolade. Daraus wird in den nächsten Schritten Kakaobutter, -pulver oder natürlich unsere geliebte Schokolade hergestellt. So viel Arbeit, um schlussendlich Schokolade essen zu können! Dies erstaunte die Schüler ganz schön. Wahrlich schockiert war die Klasse, als sie Filmausschnitte aus „Schuften für Schokolade“ sahen, bei dem letztendlich nicht-faire Schokolade hergestellt wurde. Kinder, die unzählige Stunden am Tag bei enormer Hitze Kakaoschoten mit Macheten ernten, nachts auf Palmblätter am Boden schlafen müssen und von ihren Aufsehern alles andere als gut behandelt werden. Zudem atmen sie die Giftstoffe der Pestizide ein. Auch die Möglichkeit bei Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht zu werden, gibt es nicht. Aufgrund der schweren Säcke, die sie schleppen müssen, kommt es bei den Kindern häufig schon sehr früh zu massiven Rückenbeschwerden. Vom Besuch einer Schule ganz zu schweigen. Fairtrade möchte dazu beitragen, dass die Kakaobauern fair entlohnt werden, die Produkte für gerechte Preise verkauft werden, dass Kinderarbeit verboten wird und diese auch zur Schule gehen können und somit eine bessere Aussicht auf eine gute Zukunft haben. „Ich achte in Zukunft mehr auf das Fairtrade-Siegel“ war eine der vielen Schlussbemerkungen der Kinder.