St. Gunther
Grund- und Mittelschule

  • Grund- und Mittelschule Rinchnach

    Gehmannsberger Str. 10
    94269 Rinchnach
    Tel. 09921 9717040 (Sekretariat)
    09921 97170412 (Rektor)

  • Wir sind eine Schule, in der...

    ...wir die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler auf zukünftige Schullaufbahnen bzw. das Berufsleben vorbereiten und dabei ihre Eigeninitiative stärken wollen.

  • Wir sind eine Schule, in der...

    ...wir miteinander ein angenehmes Umfeld und Lernklima schaffen wollen.

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    ...wir die uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler auf zukünftige Schullaufbahnen bzw. das Berufsleben vorbereiten und dabei ihre Eigeninitiative stärken wollen.

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Lesewoche an der Schule

Lesen und lesen lassen – unter diesem Motto könnte man die zahlreichen Lese- und Vorleseaktionen der Rinchnacher Lesewoche knapp zusammenfassen. Dass dem Lesen als Kernkompetenz des Bildungsauftrags besondere Bedeutung zukommt, ist für die Pädagoginnen und Pädagogen der St. Gunther Grund- und Mittelschule natürlich nichts Neues, und gerade deshalb widmet das Kollegium dieser Aufgabe alljährlich zusätzlich eine besondere Themenwoche. Bereits am Montag ging es für die Grundschüler spannend los.

Die Wahlfrankfurterin Regina Wenig, studierte Theaterwissenschaftlerin mit Rinchnacher Wurzeln, nutzte die Zwangspause des Coronalockdowns, schriftstellerisch tätig zu werden. Mit „Bauer Errfin und der Kongokäfer“ ist ihr ein witziges Erstlingswerk gelungen: Allerlei Tiere machen sich auf, Urlaub auf dem Bauernhof zu machen. Wie es den Tieren bei ihrer Reise mit der Waldbahn bei Bauer Errfin ergeht, las und erzählte Frau Wenig lebendig und sehr anschaulich. Mal durften die rundschul-Kinder am Hut des Bauern schnuppern, dann setzt sich die Waldbahn geräuschvoll in Bewegung oder die Kinder selbst brachten Vorwissen zu den urlaubsreifen Tieren ein. Am Dienstag hatten die Kinder Gelegenheit, neuen Lesestoff beim Bücherflohmarkt zu erwerben. Die eigenen Klassenzimmer dienten den Kindern als Verkaufsräume, doch war es natürlich erlaubt, auch in allen anderen Klassen zu stöbern, zu schmökern und letztlich gezielt einzukaufen. So wurde zwar niemand reich, aber viele Bücher wechselten ihre Besitzer und die Bücherregale in den Kinderzimmern sind bei den meisten neu bestückt. Der Mittwoch brachte den Mittelschülern besondere Abwechslung. Der ehemalige Rinchnacher Lehrer und Heimatforscher Josef Dengler gab ausgewählte Geschichten aus seinem Werk „s´Klousterer Nachtg´loit“, einer Sammlung mittelalterlicher Volkssagen und -märchen, zum Besten. Im Volksmund wurden diese einst als Weiazg´schicht´n oder Rockaroasg´schicht´n bezeichnet, wie die Schüler erfuhren und hatten oft eine jahrhundertelange Erzähltradition überdauert. Nicht selten dürfte in dem Ursprung der Erzählungen das Verlangen, für unerklärliche Naturereignisse oder Katastrophen eine Erklärung zu finden, ausschlaggebend gewesen sein. Großes Glück in scheinbar aussichtslosen Situationen wurde demnach oft mit christlicher Tugend erklärt, für Krankheit, Leid oder Tod hingegen wurde der Teufel verantwortlich gemacht. In diesem Sinne seien die Geschichten auch erzieherisch eingesetzt worden, zeigte Dengler auf. Bereits als junger Mann hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, alte Erzählerinnen und Erzähler seiner Heimat zu befragen und deren Geschichten schriftlich zu fixieren, um sie vor dem endgültigen Vergessen zu bewahren. Das Ende der 80er Jahre erschienene Buch wurde einst mit Linolschnitten der Klousterer Schüler illustriert, die nun neben anderen Grafiken in einer begleitenden Powerpoint-Präsentation zu neuen Ehren gelangten. Am Donnerstag stellten die drei Kombiklassen ihre Lesefortschritte unter Beweis und luden dazu den Kindergarten in die Schule ein. Die zukünftigen Schulanfänger verteilten sich auf die drei Klassen und lauschten gespannt den lustigen Bilderbüchern, die die Schulkinder für sie einstudiert hatten. Beim großen Finale am Freitag kamen noch einmal alle Schüler auf ihre Kosten. Als Vertreterin des Elternbeirats hatte Frau Carmen Weber eifrige Eltern gesucht, die ihre Begeisterung fürs Lesen an die Kinder weitergeben und die Zuhörer mit ausgewählter Kinderliteratur in andere Welten entführen. Die Bereitschaft der Eltern war groß, eine Vorlesestunde in den Klassen zu übernehmen, die 10 Freiwilligen waren schnell gefunden. Beim „Vorlesenden Schulhaus“ hatten alle Schülerinnen und Schüler bis zur 8. Jahrgangsstufe nun die Möglichkeit, in eine Geschichte ihrer Wahl einzutauchen und dazu das entsprechende Klassenzimmer aufzusuchen. Durch das vielseitige Angebot war für alle Vorlieben etwas dabei, neben Kinderbuchklassikern gab es auch viel neue Kinder- und Jugendbuchliteratur zu entdecken.

Regina Wenig inmitten der Grundschüler

Heimatforscher Josef Dengler nahm die Kinder mit in die Vergangenheit

Das "Vorlesende Schulhaus"